23.02.2023

Ashwagandha: Eine traditionelle Heilpflanze mit modernen Anwendungen

Ashwagandha (Withania somnifera), auch bekannt als Winterkirsche oder indischer Ginseng, ist eine bemerkenswerte Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse. Ursprünglich stammt sie aus Asien, ist jedoch mittlerweile in vielen tropischen und subtropischen Regionen der Welt verbreitet. Ashwagandha wird seit über 6000 Jahren im Ayurveda verwendet, und ihre vielfältigen Wirkungen sind in ayurvedischen Schriften dokumentiert. In diesem Artikel werden wir genauer untersuchen, was Ashwagandha alles kann und wie es angewendet werden kann.

Ashwagandha Erfahrungen und Wirkungen

Bereits in dem botanischen Namen Withania somnifera steckt im letzten Teil bereits eine ihrer großartigen Wirkungen. „Somnifera“ bedeutet auf lateinisch „schlafbringend“ und weist damit auf eines der Haupteinsatzgebiete hin – nämlich Schlafstörungen.

Ashwagandha hat eine breite Palette an gesundheitlichen Wirkungen und wird im Ayurveda schon seit Jahrtausenden eingesetzt. Die Pflanze wird oft als Adaptogen bezeichnet, was bedeutet, dass sie dem Körper hilft, sich an Stresssituationen anzupassen und sich zu regenerieren.

Ashwagandha, die Schlafbeere, gilt als ausgezeichnete Pflanze gegen Stress und dessen negativen Auswirkungen auf den Körper. Sie hat eine  beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und kann dabei helfen, den Geist zu stärken und Ängste zu lösen. Dank dieser Eigenschaften kann sie den Schlaf fördern.

Keine Sorge, Ashwagandha wird Dich nicht sofort in einen tiefen Schlaf versetzen. Es handelt sich nicht um ein Schlafmittel und hat keine direkte müde machende Wirkung. Vielmehr reguliert die Pflanze Hormone und das Nervensystem, was zu einem tieferen und erholsameren Schlaf führen kann. Nach einigen Tagen regelmäßiger Einnahme kann man sich entspannter fühlen und besser abschalten, was zu einem einfacheren Einschlafen und Durchschlafen führen kann.

Sie ist außerdem eines der am meisten geschätzten Verjüngungsmittel Indiens. Die Hauptwirkstoffe, die sogenannten Withanolide befinden sich in konzentrierter Form in den Wurzeln der Pflanze und finden im Ayurveda eine vielseitige Anwendung.

Die Wirkung von Ashwagandha reicht jedoch noch viel weiter:

• Stressreduktion: Ashwagandha kann den Cortisolspiegel senken, der als Stresshormon bekannt ist. Dadurch kann die Pflanze dabei helfen, Angstzustände, Depressionen und Schlafstörungen zu reduzieren.

• Immunsystem: Ashwagandha kann das Immunsystem stärken und somit den Körper bei der Abwehr von Krankheiten unterstützen.

• Hormonhaushalt:Ashwagandha kann den Hormonhaushalt ausgleichen, insbesondere bei Männern. Die Pflanze soll Testosteronwerte steigern, Muskelmasse aufbauen und die Fruchtbarkeit verbessern.

• Gehirnleistung: Ashwagandha kann die Gedächtnisleistung und kognitive Funktionen verbessern. Es gibt Hinweise darauf, dass die Pflanze das Risiko von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson reduzieren kann.

• Entzündungshemmung: Ashwagandha hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann somit bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis oder Asthma helfen.

Die genaue Wirkung von Ashwagandha kann je nach Person und Dosierung variieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Ashwagandha keine Wunderpflanze ist und keine Krankheiten heilen kann. Die Pflanze kann jedoch ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Lebensstils sein und dabei helfen, den Körper in Balance zu halten.

Dennoch muss hierfür auch das Fundament vorhanden sein. Die Basis für Gesundheit und innere Balance ist die individuelle und typgerechte Ernährung. Nur wenn Dein Körper mit allen wichtigen Baustoffen versorgt ist kann sich die positive Wirkung von Ashwagandha entfalten. Hierfür ist der Stoffwechseltyp von elementarer Bedeutung. Ich arbeite mit der Originalmethode zur Bestimmung des Stoffwechseltyps nach Wollcott.

Schreib mir gerne über das Kontaktformular unten und wir vereinbaren einen kostenlosen Kennlerntermin und bestimmen danach Deinen Stoffwechseltyp um Deine individuelle Ernährung für körperliches und seelisches Wohlbefinden zu kreieren.

Withania somnifera zählt zu den Adaptogenen, die den Körper gegen Stress wappnen und auch Sportler bei der Regeneration unterstützen können. Adaptogene helfen dem Menschen sich an Stress anzupassen, seine Belastungsfähigkeit zu verbessern, die Ausschüttung von Stresshormonen zu normalisieren und wieder mehr ins Gleichgewicht zu kommen. In Indien gilt Ashwagandha als das potenteste Stärkungsmittel bei Erschöpfung und findet in allen Altersgruppen Anwendung. So konnte in Studien das Stresshormon Cortisol durch die Gabe von Ashwagandha gesenkt werden und gleichzeitig nahm das subjektive Stressempfinden, Angstzustände und Schlaflosigkeit ab. Aufgrund dieser stressabschirmenden Eigenschaften steht Ashwagandha mit der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts verschiedener körperlicher Mechanismen in Verbindung.

Eine Studie aus Indien hat neben signifikanten stressreduzierenden Effekten auch positive Auswirkungen auf den Androgenstoffwechsel festgestellt. Die Testosteronwerte stiegen messbar an. Eine achtwöchige Einnahme von 1000 mg wässrigem Ashwagandha-Extrakt verbesserte die Ausdauerleistungsfähigkeit von 40 Spitzensportlern, insbesondere alle leistungsphysiologischen Parameter. Eine ähnliche Studie bestätigte diese Wirkungen: höhere Testosteronwerte, mehr Muskelmasse, erhöhte Kraftwerte und gesteigerter Abbau von Körperfett.

Wirkung von Ashwagandha auf das Hormonsystem von Frauen

Ashwagandha hat in Studien eine aktivierende Wirkung bei einer Schilddrüsenunterfunktion gezeigt, so dass sich die Schilddrüsenhormone T3 und T4 erhöhten und der erhöhte TSH Spiegel gesenkt werden konnte. Eine Schilddrüsenunterfunktion erkennst Du an den ersten Symptomen von Kältegefühl, Haarausfall und Müdigkeit.

Wirkung von Ashwagandha auf Männer

Ashawagandha kann den Testosteronspiegel bei Männern erhöhen und zudem die Spermienzahl und -beweglichkeit verbessern. Sodass in Studien die Fruchtbarkeit von Männern durch die Einnahme von Ashwagandha-Extrakt über 3 Monate deutlich verbessert werden konnte.

Nebenwirkungen von Ashwagandha und wer sollte es nicht einnehmen

Ashwagandha, auch Winterkirsche genannt, wird als sicher angesehen und es sind keine bekannten Nebenwirkungen bekannt. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass die Wirkung auf die Schilddrüse berücksichtigt werden sollte. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion ist die Einnahme von Ashwagandha nicht empfehlenswert, da sie die Schilddrüse stimulieren und zu einer erhöhten Produktion von Schilddrüsenhormonen führen kann. Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion sind unter anderem Hitzegefühl, Unruhe und Herzrasen.

Ebenso solltest Du bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto vorsichtig sein diese Pflanze zu verwenden, da Withania somnifera zu den Nachtschattengewächsen zählt, die bei Autoimmunerkrankungen möglichst vermieden werden sollten.

In der Vergangenheit gab es ein paar Fälle von Leberschäden bei Personen, die auch Ashwagandha eingenommen haben, jedoch ist hier nicht sicher, ob dies vom Ashwagandha herrührt, da die Personen jeweils Mischpräparate eingenommen haben.

Einnahme von Ashwagandha in Pulver oder Kapselform

Von der Ashwagandha-Pflanze werden die Wurzeln verwendet, um daraus ein Pulver herzustellen, welches anschließend auch in Kapselform weiterverarbeitet werden kann. Das Pulver schmeckt bitter, weshalb die Einnahme in Kapseln deutlich angenehmer ist.

Die Wirkstoffe in der Ashwagandha Wurzel sind die Withanolide. Welche ihre beruhigende Wirkung am besten mit der Einnahme vor dem Schlafengehen entfalten. Der Einnahmezeitraum sollte mindestens über 6 Wochen erfolgen, wobei bereits nach einer Woche erste wahrnehmbare Effekte zu erwarten sind.

Dosierung von Ashwagandha

In Studien konnte gezeigt werden, dass bereits die Dosierung von täglich 250 mg Ashwagandhaextrakt mit 5 % Withanoliden Stress und Angstgefühle reduzieren kann. Das Stresshormon Cortisol sank und auch der Blutdruck und Puls ging hierbei runter.

Du möchtest Dein Stress, Deine Ernährung oder Dein gesamtes Wohlbefinden auf ganzheitliche Weise verbessern? Dann melde Dich bei mir über das Kontaktformular unten für einen kostenlose Kennenlernentermin.

Häufig gestellte Fragen zu Ashwagandha:

Wann setzt die Wirkung von Ashwagandha ein?

Wann die Wirkung von Ashwagandha einsetzt, ist individuell sehr unterschiedlich und dauert zwischen 1 Woche und 1-2 Monaten. Ein bisschen Geduld musst du also eventuell mitbringen.

Wer sollte Ashwagandha nicht nehmen?

Aktuell gibt es noch keine Studien zu Ashwagandha in Schwangerschaft und Stillzeit, daher wird empfohlen Ashwagandha in dieser Lebensphase lieber nicht einzunehmen.

Bei Autoimmunerkrankungen, Diabetes und auch bei psychischen Störungen, solltest Du die Einnahme von Ashwagandha vorher mit Deinem Arzt besprechen.

Ist Ashwagandha gefährlich?

Die Ashwagandhawurzel gilt allgemein als ungefährlich. Vereinzelt können Nebenwirkungen auftreten (siehe oben). Lediglich die Früchte der Pflanze sind giftig und finden daher keine Verwendung zur Einnahme.

Wie wirkt Ashwagandha auf die Schilddrüse?

Ashwagandha aktiviert die Schilddrüse. Dies ist insbesondere bei einer Schilddrüsenunterfunktion vorteilhaft (siehe oben)

Kann man Ashwagandha jeden Tag nehmen?

Du solltest Ashwagandha täglich einnehmen, da nur eine regelmäßige Einnahme auch die gewünschte Wirkung erzielt.

Wie viel Ashwagandha täglich?

Bereits die tägliche Dosierung von 250 mg Ashwagandhaextrakt mit 5 % Withanoliden konnte in Studien bei den Probanden Stress und Angstgefühle reduzieren. Das Stresshormon Cortisol sank und auch der Blutdruck und Puls ging hierbei runter.

Wie lange sollte man Ashwagandha einnehmen?

Du solltest Ashwagandha über einen Zeitraum von 2-3 Monaten einnehmen, damit sich die Wirkung optimal entfalten kann. Danach kannst Du einmal eine Einnahmepause einlegen und schauen wie es Dir damit geht und dann ggf. wieder einsteigen.

Wie oft sollte man Ashwagandha einnehmen?

Es wird empfohlen, Ashwagandha mindestens einmal täglich einzunehmen.

Wann sollte Ashwagandha eingenommen werden?

Für die Verbesserung der Schlafqualität ist es empfehlenswert Ashwagandha gegen Abend hin, einzunehmen, damit es hier seine beruhigende und schlaffördernde Wirkung entfalten kann.

Ist Ashwagandha schlaffördernd?

Ja, Ashwagandha wird auch die Schlafbeere genannt und gilt sowohl im Ayurveda, als auch bereits seit vielen Jahren bei uns als Pflanze für den besseren Schlaf und findet vielerlei Anwendung als Pulver oder Kapseln.

Schreib mir gerne in den Kommentaren oder über das Kontaktformular, wenn Du weitere Fragen zu Ashwagandha oder anderen Themen hast.

Bildnachweis: Pixabay (GoldenVionolist, gerlat25538Bilder)